Hab mich vor dir ausgezogen,
alle Hüllen, Stück für Stück.
Hab es lange abgewogen,
von hier an gibt es kein Zurück.
Lügen, Masken, Panzer, Ketten,
werf ich meilenweit von mir.
Möchte mich nicht mehr verstecken,
stehe splitternackt vor dir…
Du allein siehst all die Narben,
all die Kratzer, alt und neu.
Siehst mich klar, in allen Farben,
siehst die, der ich stets blieb treu.
Darfst mein Innerstes berühren,
keiner war mir je so nah.
Kannst meinen wahren Herzschlag spüren
Siehst meine Aura, rein und klar.
Deine Hand auf meiner Haut
berührt viel mehr als nur die Hülle.
Suchst, was sich sonst keiner traut,
findest ungeahnte Fülle.
Stehe völlig ungeschützt,
völlig bloß und völlig offen.
Verkleiden hat nie viel genützt,
d’rum bleibt mir nur das bange Hoffen:
Schlägts nun doch viel tiefer ein,
birgt Hartes, Scharfes mehr Gefahr…
Drum liebe mich in dem Bewusstsein
Dass ich nie so verletzlich war…

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