Würden wir durch Fragen weise
Wär ich manchmal trotzdem leise
Wenn wir von der Welt nur lernen
Dann säh‘ ich trotzdem zu den Sternen
Würden Wissenschaftler meinen
Freien Willen gäbe es keinen
Wärs mir trotzdem ganz egal
Und das wäre meine Wahl.
Würd‘ mich der letzte Freund verlassen
So könnt‘ ich trotzdem niemals hassen.
Versänk‘ die Welt in Schwarz und Grau
Ich würde malen: Rot, Gelb, Blau…
Würd‘ ich mein Augenlicht verlieren
So lernte ich die Welt zu spüren
Und könnt‘ ich morgen nicht mehr stehen
So lernte ich auf Händen gehen
Wären alle Märchen nichtig
Für mich wär‘n sie trotzdem wichtig
Und ließ man mich im Dunkeln sitzen
Erhellt‘ ich es mit Geistesblitzen…
Versucht‘ man mich zur Ruh zu zwingen
Ich würde tanzen und auch singen
Und würden andere verzagen
Mein Herz, es würde Schatten jagen…
Doch wenn ein Weiser mir erzählt
Dass die Liebe gänzlich fehlt
Hätt‘ ich besser weggehört
Denn mein Weltbild wär‘ zerstört.
Ich bliebe stumm und blind und kalt
Und würde farblos, taub und alt.
Mein Lebensquell – er wär‘ versiegt.
Mein Mut, mein Stolz, mein Herz – besiegt:
Die Kraft die mich durchs Leben trägt
Die Brücken über Wasser schlägt
Das Licht, das mich durchs Dunkel leitet
und meinem Herz den Weg bereit…
Denn daraus schöpf ich all die Kraft
Die Zuversicht und Glück mir schafft
Und die mich auch in tiefster Nacht
Im Herzen unbesiegbar macht.
Drum frage, denk: warum und wie?
Doch zweifle an der Liebe nie!
Denn selbst Descartes Mysterium
Lautet „Amo ergo sum“

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